Vasektomie (Sterilisation beim Mann)
Zunächst einmal: "Haben Sie keine Angst".
Kaum ein Eingriff in der Urologie ist bei Männern mit soviel Vorurteil und Ängsten belegt wie die Vasektomie. Dies ist jedoch völlig unbegründet. Es handelt sich um einen kurzen ambulanten Eingriff (ca. 15-20 Minuten), der in lokaler Betäubung durchgeführt wird.
Zunächst werden zwei Spritzen in den Hodensack gesetzt um diesen zu betäuben. Dies ist das Einzige, was Sie von der Operation spüren. Dann folgt ein kleiner Schnitt (ca. 1 cm ) auf jeder Seite. Über diesen Schnitt werden die Samenleiter nach aussen geholt und ein Stück (ca. 2 cm) entnommen. Dann werden die Samenleiter mehrfach verschlossen und in den Hodensack zurückverlagert. Die Wunde wird mit selbstauflösenden Fäden verschlossen.
Bereits am Folgetag sind kaum noch Beschwerden vorhanden. Lediglich ein leichtes Ziehen in den Leisten kann über 2-3 Tage vorhanden sein.
Es kommt zu keinerlei Änderungen des Orgasmusgefühls oder der Ejakulatmenge. Eine operationsbedingte Erektionsstörung ist nicht zu erwarten. Die weiterhin im Hoden produzierten Spermien werden dort aufgelöst und wieder abgebaut.
6 und 12 Wochen nach dem Eingriff ist eine Spermaprobe zur Erfolgskontrolle erforderlich, die Sie zuhause abgeben können und in unserer Praxis vorbeibringen.
Es handelt sich um eine reine Privatleistung, die nicht von den Krankenkassen (weder gesetzlich noch privat) übernommen wird.
In Einklang mit der europäischen Leitlinie, bieten wir den Eingriff für Patienten unter 30 Jahren nur in Ausnahmefällen an.
Ich berate Sie gerne zu allen Fragen.