Harninkontinenz - Urologicum Rhein Sieg

Urologicum Rhein Sieg
Ihr Beckenspezialist
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Harninkontinenz bedeutet  unfreiwilligen Urinverlust  und ist Ihnen möglicherweise besser als Blasenschwäche bekannt. Die Krankheit  gehört zu den häufigsten Gesundheitsproblemen. Treffen  kann es jeden: Junge wie  Alte, Frauen wie Männer.  Allein in Deutschland gibt es über acht Millionen Betroffene – Harninkontinenz ist daher eine  echte Volkskrankheit. Aber nur jeder Fünfte wendet sich an einen Arzt. Immer noch ist das Tabu  darüber zu sprechen groß, obwohl alle Bereiche  des Alltags und die Lebensqualität von einer  Blasenschwäche beeinträchtigt werden.
 
Welche Formen der Harninkontinenz gibt es:

1. Stress- oder Belastungsinkontinenz
Bei dieser Form der Inkontinenz kommt es durch ein "Stressen" der Blase bzw. des Schliessmuskels zu einem ungewollten Harnverlust. Typische Beispiele herfür sind Husten, Lachen, Niesen oder auch Tampolinspringen. Häufige Ursachen der Stressinkontinenz sind: Entbindungen, Prostatoperationen, Operationen im Becken und Übergewicht.

2. Dranginkontinenz
Bei de Dranginkontinenz haben die Patienten/innen einen teils schlagartig einsetzenden Harndrang, dem dann nur noch schwer bis gar nicht entgegengehalten werden kann. Der Dranginkontinenz liegt häufig ein neurologisches Problem zu Grunde (die Tankuhr stimmt nicht). Man geht davon aus, daß ca. 50 % der Diabetiker eine Dranginkontinenz entwickeln.   

3. Überlaufinkontinenz
Bei der Überlaufinkontinenz kommt es zu einer so massiven Füllung der Blase, daß diese selbstständig eine Entleerung einleitet. Dies tritt z.B. gehäuft bei männlichen Patienten mit einer Prostatavergrößerung auf.

4. Mischinkontinenz
Oft besteht bei Patienten/innen eine Mischung aus Drang- und Belastungskomponenten der Inkontinenz. Dies bezeichent man als Mischinkontinenz.

Diagnostik:
Nebn einer ausführlichen Anamnese mit Erfassung der Vorerkrankungen, aber auch des privaten und beruflichen Umfeldes, ist meist schon durch einfache Untersuchungen eine Diagnose möglich.
Miktionstagebücher, Ultraschall und Blasenspiegelung helfen hier weiter. In einigen Fällen kann es auch erforderlich sein, die Blase neurologisch abzuklären. Hierzu erfolgt eine sogenannte Blsendruckmessung (Urodynamik), die Aufschluss über eventuell vorhandene neurologische Probleme geben kann.

Therapie:
Es stehen konservative, medikamentöse und operative Therapievefahren zur Verfügung.

Konservativ ist vor allem die Beckenbodengymnastik erfolgversprechend. Wir bieten hier den Pelvichair als bequeme Varinate der klassischen BB-Therapie an.

Der Pelvichair ist eine moderne Möglichkeit zur Behandlung der Stressinkontinenz bei Frauen (z.B. nach Schwangerschaften) und Männern (z.B. nach Prostata-OP).
 
Über eine elektromagnetische Stimulation (EMS/HIFEM) erfolgt eine tiefe Stimulation der Beckenbodenmuskulatur.
 
Während der Behandlungsdauer von 30 Minuten erfolgen mehrere tausend Stimulationen des Beckenbodens, entsprechend etwa 10.000 Kegelübungen.
 
Insbesondere für Patienten, die mobilitätsbedingt keine Krankengymnastik durchführen können, oder Patienten die einen besonders schnellen Erfolg wünschen, ist der Pelvichair ideal.
Medikamentöse Therapie
 
Die medikamentöse Therapie erfolgt v.a. bei der Dranginkontinenz. Durch sog. Spasmolytika wird die Wirkung von Botenstoffen blockiert, die den Parasymphatikus stimulieren.
 
Dieser steuert üblicherweise das Zusammenziehen der Harnblasenmuskulatur (Kontraktion) und das Erschlaffen des Schließmuskels. Durch die Medikation kommt es zu einer Entspannung der Blase und Verlängerung der Abstände bis zum Auftreten des Harndrangs.
 
 
Botulinumtoxin/Botox
 
Bei Versagen oder Unverträglichkeit der Spasmolytikatherapie kann es durch Einspritzen von Botulinumtoxin (Botox) zu einer deutlichen Besserung der Problematik kommen. Botulinumtoxin hemmt die Erregungsübertragung in Nervenzellen. Durch lokale Inkjektion in die Blasenwand kann hier eine Besserung erzielt werden, die ca. ein 3/4 bis ein Jahr anhält und dann wiederholt werden muss. Wir führen die Botoxinjektion ambulant, in lokaler Betäubung, durch.
Operative Therapie
 
Es stehen insb. für die Stressinkontinenz verschiedenste OP-Verfahren zur Verfügung. So können den Blasenhals unterstützende Bänder implantiert werden (TVT/TOT/adpatierbares Band). Ebenso besteht die Möglichkeit zur Implantation eines kompletten Schließmuskels (AMS Sphincter).
 
Alternativ sind z.B. Unterspritzungen des Schließmuskels und der Harnröhre (Bulking agents) möglich.
 
 
Die für Sie passende Therapie finden wir gemeinsam. Wenn erforderlich auch in Kooperation mit Ihrem/er Gynäkologen/in und der Neurourologie der Uniklinik Bonn.
 
Burgstr. 6  53757 Sankt Augustin  
Tel: 02241 8987622

Mo. Di. Do. Fr.: 8:00 - 12:30 Uhr  
Mo. Di. Do. : 15:00 - 17:30 Uhr
Mittwochs geschlossen

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